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KUNST | TOM LOHNER UNPLUGGED

„The Art of Hard Rock“

Er ist der nette Typ von nebenan. Wahnsinnig bescheiden, freundlich und offen. Tom Lohner, der 2015 gemeinsam mit der Künstlerin Carola Deutsch die Wände am Citybeach Graz gestaltet hat, wird derzeit als der Shooting Star der österreichischen Kunstszene gefeiert. Mit seinem Bruder Andy führte er vor einigen Jahren hauptberuflich das Designstudio Loslohbros. Außerdem arbeitete er in London als Artdirector für die creative company CC-Lab. Zu seinen Kunden zählten Größen wie die Smashing Pumpkins, Maroon 5 und Fatboy Slim. 2012 hat er seinen Lebensmittelpunkt wieder nach Graz verlagert. Hier teilt er sich – zusammen mit einem Fotografen und dessen Spitz Julius – ein Art-Studio. Vor einigen Tagen hatte ich die Ehre mit dem Künstler über seinen bisherigen Werdegang, seinen Erfolg und sein Privatleben zu plaudern.

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Tom Lohner, dessen Werke dem Pop-Surrealismus zugeordnet werden, zählt im Moment zu den wohl angesagtesten Künstlern der Stunde. Dennoch nahm er sich vor einigen Tagen die Zeit und gewährte mir einen kleinen Einblick in sein Leben. In seinem Studio in der Grazer Klosterwiesgasse plauderte er mit mir ganz offen über die Kunst und die Liebe, und das, obwohl er aktuell mit zwei richtig großen und zeitaufwändigen Projekten beschäftigt ist.

Für die Kräuterlimo-Ikone Almdudler gestaltet er derzeit das gesamte Sujet für den letzten Almdudler Trachtenpärchenball neu. Die Bühne im Wiener Rathaus wird dann im September ein tonnenschweres, 30 x 8 Meter großes Lohner Werk zieren. Apropos Ikonen. Seit 20. April ist es offiziell. Tom Lohner hat sich mit dem Hard Rock Café Vienna zusammengetan und porträtiert unter dem Titel „The Art of Hard Rock by Tom Lohner“ 10 Ikonen der Musikgeschichte. Allerdings verwandeln sich diese bei ihm in Tiere. Seine Intention dahinter ist es, die Macht der Musik aufzuzeigen. Musik vermag es, so meint er, das animalische im Menschen hervorzuholen. Und so ist es auch die Musik, die sich wie ein roter Faden durch sein eigenes Leben zieht. Bekanntlich lässt er sich während des Malens ja gern mit deftigem Hardrock oder rockigen Klassikern bespielen. Richtig „Rockstar-Like“ gehts im Herbst dann auch noch auf Tournee. Mit dem Hard Rock Café und seinen 10 Alter Egos namhafter Popgrößen tourt er von der Premiere in Wien aus weiter nach London. Das Endziel der Tournee bleibt vorerst allerdings noch geheim.

Starallüren sucht man bei einem Tom Lohner tatsächlich vergeblich. Der gebürtige Brucker ist total bodenständig geblieben. Er weiß, dass Erfolg aus harter Arbeit resultiert. Sich selbst sieht er als eher atypischen Künstler. Sein Tagesablauf ist sehr routiniert. So steht er beispielsweise jeden Morgen schon um halb 7 auf.  Seine Disziplin spiegelt sich auch in seinen Werken wider. Jedes seiner Kunstwerke wird im Vorhinein skizziert und präzise durchdacht. Um bei all dem Trubel den Überblick zu wahren, hat er stets sein schwarzes Notizbuch parat. Hier notiert er sich ständig irgendwelche Ideen, Eingebungen, To Do´s und Termine.

Auch privat ist bei ihm einiges los. Mit seiner neuen Partnerin, einer Grazer Architektin, zieht er gerade in die gemeinsame Wohnung. Kennengelernt haben die beiden sich vor einem Jahr am Citybeach Graz und aus der engen Freundschaft entwickelte sich allmählich Liebe. Da er momentan beruflich und privat so eingedeckt ist, erklärt er mir, kann es übrigens schon mal vorkommen, dass er seinen Kunden Künstlerkollegen weiterempfiehlt. Das Wort Neid oder Missgunst ist ihm fremd. Er fand es schon immer sinnvoller anderen seine Bewunderung auszusprechen. Bewunderung zollt er vor allem Künstlern wie Salvador Dalí, Gottfried Helnwein und Lori Earley. Sie war es auch, die ihm 2012 im Zuge ihrer Ausstellung den Pop Surrealismus näher brachte und seine darauffolgenden Arbeiten maßgeblich inspiriert und beeinflusst hat. Heute hat Tom Lohner seinen Stil gefunden. Seine Werke schreien geradezu nach ihm selbst. Als ich ihn beim Verabschieden mit seinem starken Wiedererkennungswert konfrontiere, strahlt er übers ganze Gesicht und meint bescheiden: Dankeschön!


Tom Lohner
–  auf Facebook (hier)
– Homepage (hier)
– Galery C Vienna (hier)

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